New Mexico

Letzten Samstag war es soweit...Ryan, Mallory, Jon, Travis und ich quetschten uns alle in einen kleinen Jeep um knapp 500 Meilen (750km) von Denver nach Albuquerque zu fahren. Anlass war die Hochzeit von Ryan's Schwester, die an dem Sonntag, am Independence Day, stattfinden sollte. Der Roadtrip an sich war eines der bisher lustigsten Eerlbenisse, zumal ich am Anfang die ganze Zeit mit Hannah telefonierte, die mir bis ins kleinste Detail erklären musste, was gerade bei dem Fussballspiel Deutschland gegen Argentinien passierte, was natürlich ein schöner Anlass für alle anderen war, sich über mich lustig zu machen. Nachdem das Spiel wie ihr alle wisst 4 - 0 für Deutschland endete konnte ich mich aber voll und ganz auf die uns vorliegende Fahrt konzentrieren, was bei Ryan, der am Steuer sass, auch bitternötig war...ich sag nur typisch Amis, die darf man einfach nicht ans Steuer lassen. Während der Fahrt saß ich immer entweder halb auf Jon's Schoss oder auf Travis' Schoss, das hing immer davon ab ob Ryan gerade eine rechts- oder linkskurve nahm.

Die Bilder von der Landschaft selbst, sind alle nichts geworden, aber eigentlich kann man sich eh New Mexico wie eine einzige Wüstenlandschaft vorstellen. New Mexico ist eines der wenigen Staaten in den USA ist, wo Pokern etc. erlaubt ist, sodass unsere erste Haltestation in New Mexico natürlich in einem Casino endete.

Nach 8 Stunden kamen wir dann aber doch irgendwann in Albuquerque an, wo wir uns entschieden, anstatt bei dem Hochzeitspaar zu wohnen uns mal etwas zu gönnen. Wir checkten also im Hyatt Hotel ein inkl. Pool und Frühstück, was wir allerdings immer verpassten.
Während die Jungs noch in irgendwelchen Anlagen anderer Hotels sich Kekse klauten, beichtete Mallory (Ryan's Freundin) mir, dass Ryan's Schwester und ihr Verlobter schon eine Woche vorher geheiratet hatten, dies aber nur vor Ryan verheimlicht werden musste, weil er (und wir auch) sonst nicht gekommen wären. Ich war daraufhin natürlich richtig enttäuscht, weil ich mich so gefreut hatte endlich mal auf einer Hochzeit zu sein, aber nein Pustekuchen.
Nachdem wir uns alle frischgemacht hatten, ging es dann mit der ganzen Familie und Freunde des Hochzeitspaares in eine Karaokebar und dann in einen Club, in dem Ryan ohne Grund von den Securityleuten schwer an der Hand und am Hals verletzt wurde. Jon, der daraufhin nur Ryan fragen wollte, ob alles okay sei, wurde dann auch angegriffen. Die Jungs entschieden sich also, zu ein paar Polizisten zu gehen, die das ganze beobachtet hatten. Man muss allerdings dazu sagen, dass man die amerikanische Polizei größtenteils vergessen kann, weil ich das Gefühl habe, dass sie nie objektiv handeln. Dementsprechend, drohten diese dann Ryan festzunehmen, wenn er nicht sofort abhauen würde.

Sonntagmittag ging es dann los zur "Hochzeit". Eine Stunde lang fuhren wir einen Berg hoch, natürlich wieder mit Ryan am Steuer, wodurch wir wieder um unser Leben bangen mussten, denn bei dem Auto vor uns funktionierten alle Bremslichter nicht und Ryan dachte natürlich nicht daran mal ein bisschen Sicherheitsabstand zu lassen. Da wir alle anderen aber schon gut angetrunken waren, wagte sich keiner von uns sich ans Steuer. Ich würde sagen wir hatten so unseren Spass :)

Jon und Travis am posen...Im Hintertgrund die Stadt Albuquerque

Jon mit unserem BierRyan beim Fotografieren des "Hochzeitspaares" (mittlerweile hatte er herausgefunden, dass sie schon verheiratet sind)Jessica und Alex

Danach ging es dann nur noch in einen Park, wo wir alle zusammen grillten und das war dann auch schon die "Hochzeit". Relativ enttäuschend...

Um das ganze aber noch ein bisschen spannender zu machen, schaffte ich es doch tatsächlich, eine volle Flasche Wodka-Sprite Mix in meiner Handtasche zu entleeren, womit ich erstmal alle beschäftigte. Resultat von dem ganzen war, dass nicht nur alles lecker stank, sondern auch das genau meine Kamera und mein nigelnagelneuer Ipod Touch nicht mehr funktionierte. Das ist auch der Grund warum ich kaum Fotos geschossen habe...die meisten sind von Travis Kamera, der natürlich kaum Fotos gemacht hatte.
Am Montagmorgen brauchten dann aber die Jungs morgens soo lange um aus den Federn zu kommen, dass ich mich entschließ bei einem Apple Store vorbeizuschauen. Eigentlich wollte ich da nur fragen, ob es eine Möglichkeit gibt, meinen Ipod Touch zu reparieren, aber der nette Angestellte gab mir kurzerhand einen neuen Ipod Touch (ich hatte aber auch verschwiegen, das mein IpodTouch durch ein Wasserschaden nicht mehr funktionierte).
Auf gings dann zurück nach Denver, wo wir gegen 20 Uhr auch endlich alle heil und totmüde ankamen.